Der Hamburger Mattenfilter – HMF

Speziell unter den Haltern von Wirbellosen wie Garnelen, Krebsen oder Schnecken wird der Hamburger Mattenfilter häufig sehr gelobt. Aber auch Halter von Zierfischen setzen diese Filtertechnik immer häufiger ein. Im Folgenden möchten wir diese Filtertechnik genauer betrachtet und Tipps zum Bau, zur Installation und zur Funktion eines Mattenfilters geben.

Was ist ein Hamburger Mattenfilter und wie funktioniert dieser?
Der Hamburger Mattenfilter ist recht simpel aufgebaut: Im Wesentlichen wird eine Filtermatte verwendet, die entweder über eine ganze Seite des Aquariums oder gewölbt in eine Aquarienecke gespannt wird. Eine Pumpe pumpt das Wasser nun von einer Seite über die Filtermatte auf die andere Seite. Da sind dadurch der Wasserspiegel auf der Seite, auf die das Wasser gepumpt wird minimal erhöht läuft das Wasser durch die Filtermatte wieder zurück auf die andere Seite und wird beim Passieren der Filtermatte gefiltert.
Trotz dass das Prinzip des Hamburger Mattenfilters sehr simpel ist übertrifft seine Filterleistung die eines Außenfilters und eines Innenfilters im ein Vielfaches. Der Grund hierfür liegt bei der sehr großen Fläche der Filtermatte. Da die Filterfläche teilweise so groß ist wie eine komplette Aquarienseite passiert das Wasser die Filtermatte sehr langsam. In der Regel mit einer Fließgeschwindigkeit von wenigen Zentimetern in der Minute. Dadurch haben dir Bakterien, die sich auf der Oberfläche der Filtermatte ansiedeln genügend Zeit die Schadstoffe abzubauen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die hohe Standzeit, die ein Mattenfilter aufweist. Man kann sich leicht vorstellen das die große Filterfläche sehr lange arbeiten kann bis die Matte verstopft und vorsichtig ausgewaschen werden muss. Teilweise kann man die Filtermatte über mehrere Jahre verwenden vor man sie das erste Mal reinigen muss. Natürlich wird die Standzeit auch durch den Feinheitsgrad der Filtermatte beeinflusst, darauf wollen wir im Folgenden genauer eingehen.

Die Filtermatte
Im Handel sind solche Filtermatten in den unterschiedlichsten Größen erhältlich, sodass man für jedes Aquarium eine passende Filtermatte finden kann. Neben den klassischen Farben wie schwarz und blau kann man die Filtermatten inzwischen in den unterschiedlichsten Farben bestellen. Allerdings unterscheiden sich die Filtermatten nicht nur in ihrer Farbe sondern auch in ihrer Feinheit, also der Größe ihrer Poren. Angefangen mit 45ppi (sehr fein), 30ppi (fein), 20ppi (mittel) bis hin zu 10ppi (grob) sind unterschiedliche Feinheiten erhältlich. Dabei bedeutet die Einheit ppi „Poren pro Inch“. Welche Feinheit man wählt hängt natürlich vom Einsatzzweck ab. Bei der Haltung von Garnelen, deren Nachwuchs nur um einen Millimeter groß ist sind feine oder sehr feine Filtermatten zu empfehlen. Werden größere Fische im Aquarium gehalten kann auf gröbere Filtermatten zurückgegriffen werden. Gröbere Filtermatten haben den Vorteil dass sie sich nicht so schnell zusetzen.

Die Pumpe
Um das Wasser von einer Seite der Filtermatte auf die andere Seite zu Pumpen kommen zwei unterschiedliche Arten von Pumpen zum Einsatz:
Einige Aquarianer verwenden Luftheber, dir mit Membranpumpen betrieben werden. Bei diesem Aufbau wird das Wasser stark mit Sauerstoff angereichert, was beispielsweise für Zwerggarnelen vorteilhaft ist. Allerdings hat dies aber auch einen Nachteil. Membranpumpen arbeiten nicht geräuschlos und der Luftheber sorgt auch für ein leises Blubbern im Aquarium, daher sollte eine solche Konstruktion beispielsweise im Schlafzimmer nicht eingesetzt werden. Weitere Informationen zu Funktion von Membranpumpen findet man hier.
Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz von gewöhnlichen Pumpenköpfen, dir das Wasser durch ihre Rotorblätter über die Filtermatte Pumpen. Solche Pumpen sind fast geräuschlos und können daher auch in Schlafräumen zum Einsatz kommen.